Heute sitze ich abends im Studio, nachdem die letzte Kundin gegangen ist. Die Luft duftet noch leicht nach Lavendelöl, und das leise Summen der Geräte hat sich längst verabschiedet. Es ist still, aber eine wohlige Stille – eine, die mich daran erinnert, warum ich diesen Weg gegangen bin. Mein kleines „Chrissie´s BeautyOase“, mein Herzensprojekt, mein Traum, den ich endlich verwirklicht habe.

Vor einem Jahr war ich noch eine ganz andere Person. Damals war ich Angestellte – gestresst, ausgelaugt, oft frustriert.

Ich habe meinen Job geliebt, aber die Umstände? Die unflexiblen Arbeitszeiten, das ständige Gefühl, nicht wirklich gesehen zu werden, die fehlende Freiheit, meine eigenen Ideen umzusetzen – das alles nagte an mir. Ich wusste, dass ich mehr wollte. Mehr Flexibilität, mehr Raum für meine Kreativität, mehr Wertschätzung.

Aber ehrlich gesagt? Ich hatte Angst.

• Angst vor den Finanzen,
• Angst davor, zu scheitern,
• Angst davor, meine Familie in diese Unsicherheit hineinzuziehen.

Dann kam das Coaching. Die Entscheidung, professionelle Unterstützung zu suchen, war der erste mutige Schritt – und es war der richtige.

Im Coaching habe ich endlich verstanden, dass Selbstständigkeit kein Sprung ins kalte Wasser sein muss. Mit dem richtigen Plan, einem klaren Konzept und etwas Unterstützung ist es wie das langsame Eintauchen in einen warmen, einladenden Pool.

Der Businessplan, den wir gemeinsam erarbeitet haben, war mein Rettungsring. Plötzlich hatte ich Zahlen, auf die ich vertrauen konnte, und eine klare Vorstellung davon, wie ich meine Preise kalkulieren und gleichzeitig meinem Anspruch an Qualität treu bleiben konnte.

Ich habe klein angefangen, im Haus meiner Eltern. Kein großer Salon mit viel Tam-Tam, sondern ein gemütlicher Raum mit einem Wohlfühlfaktor, der nicht nur meine Kundinnen, sondern auch mich glücklich macht.

Anfangs war ich unsicher, ob das Konzept funktioniert.

Doch mit der Zeit kamen die Kundinnen, und es war, als hätte sich meine eigene Ausstrahlung auf sie übertragen: Gelassenheit, Freude, Echtheit. Heute ist mein Terminkalender oft wochenlang im Voraus ausgebucht.

Ich erinnere mich an einen besonderen Moment, der mir zeigte, dass ich wirklich angekommen bin. Die Inhaberin eines benachbarten Studios, die sich nie so richtig von der Krise erholt hat, kam auf mich zu und fragte, ob ich ihre Stammkundschaft übernehmen könnte. Sie hatte von mir gehört und wie glücklich meine Kundinnen bei mir waren. Das wünschte sie sich auch für ihre. Ich war sprachlos und unglaublich stolz.

Und jetzt? Jetzt stehe ich an einem neuen Punkt.

Vielleicht wird es bald Zeit, ein größeres Studio zu suchen. Ich träume von einem Raum, der noch mehr Möglichkeiten bietet – für neue Behandlungen, vielleicht sogar eine Mitarbeiterin.

Aber heute bin ich einfach nur dankbar:

• Für meinen Mut,
• für die Unterstützung meiner Familie,
• für die wunderbaren Menschen, die ich in meinem Studio empfangen darf.

Wenn ich abends die Lichter ausmache, denke ich oft:

„Das alles hier – das hast du dir selbst erschaffen.“

Und das ist ein Gefühl, das unbezahlbar ist.